PuderZucker

„Hamburg ist wie ein Urwald. Manchmal habe ich keine Probleme, mich in ihm zu verlaufen. Die Häuser sind die Bäume, der Verkehr die Lianen, die Menschen die wilden Tiere. Als ich vor Ewigkeiten aus Köln hierher kam dachte ich, Köln sei der Dschungel, den es zu bezwingen gilt. Dann wusste ich, Köln ist eine große, gemütliche Wiese. Und Hamburg wird das auch sein, wenn ich es eines Tages für eine noch viel größere Stadt verlassen werde.“

Die Musikerin Puder, das Alter Ego der Hamburger Sängerin, Musikerin und Musiktheaterregisseurin Catharina Boutari veröffentlichte im Januar 2012 ihre aktuelle CD, die von der Musikkritik durchweg gefeiert wurde. So weit so gut – doch daraus wurde viel mehr: Nach und nach entwickelte sie daraus eine Bühnen-Performance über das Leben in der großen Stadt. Und mit der großen Stadt.

PuderZucker ist ein Roadmovie im Theater, das die Grenzen zwischen Popshow, Konzert und Performance neu durchmischt und durchbricht und hatte am 14.Januar 2014 sein Uraufführung am ST.Pauli Theater in Hamburg.

Die Handlung von PuderZucker beginnt abends an einer Ampel am Schulterblatt. Puder hat sich gestritten, ist total auf Krawall gebürstet und will auf schnellstem Weg zum Kiez. „Boom, boom, boom. I got a date with the night“. Will nur noch tanzen und sich und die Welt vergessen. Die ganze Nacht. Was sie in diesem Moment noch nicht ahnt: Es wird bis zum nächsten Abend dauern, bis sie es schafft wieder nach Hause zu kommen. In den 24 Stunden dazwischen begleiten wir, das Publikum, Puder durch Hamburg. Puders Hamburg. Verlieren uns mit ihr im Rausch der Clubs, atmen mit ihr die Luft ganz früh morgens im Park und erleben Streetart und Parcours. Puder geht auf Streifzug. Beobachtet die Menschen. Erzählt uns aus Ihrem Leben. Verrät uns Ihre Gedanken. Lässt einen neuen Kosmos entstehen, wo die Elbe zum wilden Meer wird auf dem Puder in Seenot gerät, der Flughafen zum Sprungbrett auf die Dächer der höchsten Häuser der Stadt und der Hauptbahnhof zum Dancefloor.

Puders Reise geht immer weiter. Bis in die nächste Nacht. Bis wieder nach Hause, wo Sie am Ende der Geschichte, frierend, in Unterwäsche, vor dem Fernsehen ausharrt, weil die Bilder sie nicht gehen lassen. Bis sie endlich nachgibt und in den Schlaf versinkt. „Boom. Boom. Boom. -. Bis ich bereit bin nach Hause zu kriechen und den nächsten Tag zu meistern.“

Als reines Hamburg Team konnten die Popartkünstlerin und Modedesignerin Brigid Anderson (Anderson & Warschau), die Choreographin Rica Blunk (Coax, Studio Braun, Fly Society), die Bühnenbildnerin Martina Stoian (Kampnagel Sommerfestival, Staatstheater Wiesbaden), der Filmer Roman Schaible (Das Bo, Der Polar, Der Fall Böse), die Regieassistentin Cristiana Garba (Junges Schauspielhaus, Kampnagel) und als Band Emre Akca (Drums), Tom Gatza (Tasten), Jens Fricke (Gitarre), July Müller-Greve (Bass) Hanna Jäger & Buket Kocatas (Gesang) gewonnen werden.

Pressestimmen zu „Puderzucker”

„Puderzucker ist ein bunter Clash aus der energievollen Musik ..(von Catharina Boutaris) Album „Puder“, schriller Mode und Videoeinspielern mit jeder Menge Großstadtpoesie …Sämtliche Requisiten…sind aus Pappe angefertigt, was dem Stück eine tolle Comic-artige Note verleiht. Fazit: Eine rasant poppige Reise durch Hamburg.“
– Katja Schwemmers, Hamburger Morgenpost

„…(Puders Welt ist)…wunderbar provisorisch. Tanz, Performance, Pantomime..Mitmach-Aktionen, Streetart, Gedanken aus dem Off…“
– Birgit Reuther, Hamburger Abendblatt

„Das ist mehr als Theater. Das ist Konzert, Performance und wilde, interaktive Show in einem. Pop ohne Grenzen, dafür aber mit Haltung“
– Jan Kahl, Bild

„Angesichts der aktuellen Politik des Hamburger Senats geht mir Puders Song “Click CLack” und dessen Refrain “Schüttel den Kopf, schüttel den Kopf” nicht aus eben jenem.
– Hallo Skai, Blog Skaichannel

„Das Publikum im sehr gut besuchten Theater reagierte begeistert, forderte eine Zugabe. Mit dem Ohrwurm „Click Clack“ und einer neuen Sicht auf die Stadt ging es hinaus in die Nacht.”
– Elena Gulli, Landeszeitung Lüneburg